März und April sind die Zeiten des Bärlauchs im Odenwald. Die Pflanze ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch und damit eine äußerst schmackhafte Selbstversorgerergänzung im Frühjahr aus dem heimischen Wald. Geerntet werden vor allem die Blätter und diese lassen sich in der Küche vielfältig verwenden. Ganz hervorragend schmeckt ein Bärlauchpesto: die fein gehackten Bärlauchblätter werden mit Olivenöl gemischt und wahlweise mit Pistazien, Walnüssen oder Mandeln ergänzt. Komplettiert wird die köstliche grüne Masse mit etwas Pecorino oder Parmesankäse. Dazu einige selbstgemachte Nudeln: ein einfaches und köstliches Gericht. Das Bärlauchpesto passt als geschmacksstarker Akzent zu vielen weiteren kulinarischen Begleitern. Ganz simpel zu Pellkartoffeln aber auch durchaus zum Lieblingsgemüse der "Badenser", derm Spargel. Verschiedene Grundgerichte in der Küche bekommen mit Bärlauch eine ganz eigene Note. Gnocchi sehen beispielsweise nicht nur appetitlich grün aus, ihr prägnant würziger Geschmack sucht seinesgleichen. Und wer's ganz schnell und einfach mag, der findet mit einer Bärlauchbutter auf frischem Brot, zusammen mit einem Gläschen Rotwein sein kulinarisches Glück.
Eine Warnung für die ungeübten Bärlauchsammler: Der knoblauchartige Geruch, der beim Reiben der Blätter entsteht, ist ein recht sicheres Merkmal zur Identifikation von Bärlauch. Aber es gibt trotzdem immer wieder Verwechselungen mit mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Diese drei Pflanzen sind giftig und es kommt so immer wieder zu Vergiftungen, manchmal sogar mit tödlichem Ausgang. Neben dem Geruch ist die Blattunterseite eine weitere Möglichkeit zur Unterscheidung des Bärlauchs von den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Beim Bärlauch ist die Blattunterseite immer matt, bei Maiglöckchen und Herbstzeitlose glänzend. Ein charakteristisches Merkmal zur Unterscheidung von Bärlauch und Geflecktem Aronstab stellt die unterschiedliche Blattnervatur beider Pflanzen dar. Bärlauchblätter sind parallelnervig, Gefleckte Aronstabblätter netznervig.
Fotos Bärlauch, Bärlauchpesto, Bärlauch-Gnocchi: Schindelbeck Fotografie