Im Neckartal hat sich noch einmal der Winter eingeschlichen, nachts mit Temperaturen um den Gefrierpunkt im Tal und tatsächlich mit Schnee und Rodelspaß auf dem Katzenbuckel, der höchsten Erhebung im Odenwald. Vor einer Woche war noch Bärlauchsammeln bei angenehmen Temparaturen im Sonnenschein angesagt und natürlich war auch an diesem Sonntag wieder Bärlauch leckerer Bestandteil des Mittagessens. Vergangene Woche waren es noch Bärlauch Gnocchi mit Tomatensoße (und ein bisschen Bärlauchpesto dazu) - Bilder dazu im vergangenen Beitrag - an diesem Sonntag wurde es wieder grün mit roter Füllung: Bärlauch-Ravioli mit einer Füllung aus Rote Beete und Ricotta. Der Nudelteig wurde einfach mit Bärlauchblättern ergänzt (unter Ei gemixt in den Teig eingearbeit). Das Gelbliche im Topf: eine Nussbutter. Wie die Produktion aussieht zeigt die Fotogalerie unten.
Fotos Bärlauch-Ravioli mit Rote Beete Füllung: Schindelbeck Fotografie
Eine Warnung für die ungeübten Bärlauchsammler: Der knoblauchartige Geruch, der beim Reiben der Blätter entsteht, ist ein recht sicheres Merkmal zur Identifikation von Bärlauch. Aber es gibt trotzdem immer wieder Verwechselungen mit mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Diese drei Pflanzen sind giftig und es kommt so immer wieder zu Vergiftungen, manchmal sogar mit tödlichem Ausgang. Neben dem Geruch ist die Blattunterseite eine weitere Möglichkeit zur Unterscheidung des Bärlauchs von den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Beim Bärlauch ist die Blattunterseite immer matt, bei Maiglöckchen und Herbstzeitlose glänzend. Ein charakteristisches Merkmal zur Unterscheidung von Bärlauch und Geflecktem Aronstab stellt die unterschiedliche Blattnervatur beider Pflanzen dar. Bärlauchblätter sind parallelnervig, Gefleckte Aronstabblätter netznervig.